Das präklinische Lehrgangskonzept von ITLS ist mittlerweile in über 40 Staaten weltweit verbreitet. In Europa wird das Rettungsfachpersonal bereits in Deutschland, Italien, Polen, England, Ungarn, Dänemark, Kroatien und Irland in ITLS ausgebildet. Spanien und die Schweiz kamen Ende 2008 dazu. Weltweit sind bis zum Jahr 2008 ca. 430.000 Personen in ITLS ausgebildet worden, darunter Feuerwehrmänner und -frauen, Rettungsdienstpersonal, Soldaten, Pflegekräfte und Ärzte aller Fachrichtungen. Die ITLS Ausbildung hat in einigen Staaten einen so hohen Grad der Akzeptanz erreicht, dass es dort zur Voraussetzung geworden ist die Ausbildung in ITLS nachzuweisen, um eine Stelle im Rettungsdienst besetzen zu können. In diesen Ländern wurde zum Teil die Verletztenversorgung nach ITLS als fester Bestandteil in die Ausbildung des Rettungsdienstpersonals integriert. Die evidenzbasierten Ausbildungsinhalte werden regelmäßig durch das American College of Emergency Physicians (ACEP) und das Wissenschaftskomitee von ITLS International überprüft und weiterentwickelt. Mit einbezogen werden dabei die Erfahrungen aller Rettungsdienste weltweit, die an der Verletztenversorgung nach ITLS beteiligt sind. Dazu findet jährlich eine Konferenz statt, bei der von jedem lokalen Verband Mitglieder anwesend sein müssen. Durch Vorträge und Workshops werden dort die durch ACEP evaluierten Ergebnisse in der Wissenschaft der Traumaversorgung weitergeben. Durch eine enge Verbindung zur vereinigung American College of Surgeons (ACS), die das weltweit verbreitete ATLS System leiten, wird eine Abstimmung der Inhalte beider Programme sichergestellt.
ITLS International ist der gemeinnützige Mutterverband aller ITLS Vetretungen und hat seinen Sitz in Illinois, USA. Seine Aufgabe wird durch regional angesiedelte Tochterverbände unterstützt. ITLS hat sich mittlerweile weltweit in 30 Ländern fest etabliert, in mehr als 50 Staaten fanden Kurse statt. Bis zum Jahr 2007 wurden über 400.000 Personen in ITLS ausgebildet. Weltweit führen die etwa 12.000 Instruktoren täglich ITLS Kurse durch.
Um als Tochterverband agieren zu können, bedarf es der Lizenzierung durch ITLS International. Dazu müssen unterschiedliche durch ITLS International vorgegebene qualitätsrelevante Merkmale erfüllt und nachgewiesen werden. Wichtigster Grundsatz ist hier die Gemeinnützigkeit. Teilnahmegebühren dürfen nur erhoben werden, um Kosten für Räumlichkeiten, Instruktoren, Lehrbücher und Verbrauchsmaterial zu decken. Alle Trainingsmaterialien sind durch Spenden angeschafft worden.
ITLS International, die regionalen Tochterverbände und auch die Trainingszentren, an denen ITLS Kurse angeboten werden, sind daher weltweit gemeinnützig organisiert. Um dennoch die anfallenden Kosten für die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Verletztenversorgung und die weltweite Verbreitung von ITLS finanzieren zu können, erhebt ITLS International ein Lizenzgebühr in Höhe von 10 US $ für jeden Teilnehmer eines ITLS Kurses. Um die geringe Höhe der Lizenzgebühr aufrecht zu erhalten ist es notwendig, dass die anfallende Arbeit durch die Mitarbeiter von ITLS ehrenamtlich geleistet wird. Die ehrenamtliche und gemeinnützige Struktur von ITLS wird durch den Gründer John Emory Campbell vorgelebt. Nur durch den Einsatz seines Privatvermögens war es möglich, ITLS zu gründen, aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln.